In der Nacht vom 12. zum 13. August 1961 wurde die Berliner Mauer errichtet. Die Mauer wurde so angelegt, dass sie mitten durch die Stadt verlief. Mit dem Bau kam es zum Erliegen des Verkehrs zwischen Ost- und West-Berlin.
Ursachen für die Errichtung: Nach dem Scheitern der Verhandlungen mit dem Westen entschied sich die DDR-Führung zum Bau der Mauer. Hauptzweck war die Verhinderung der Flucht aus der DDR. Zwischen 1945 bis zum Mauerbau flohen etwa 3,5 Millionen Menschen aus der sowjetischen Besatzungszone und der späteren DDR bzw. Ost Berlin. Da es sich bei den Flüchtlingen oft um gut ausgebildete junge Menschen handelte, bedrohte die Abwanderung die Wirtschaftskraft der DDR und letztlich den Fortbestand des Staates.
Als Folge wurde die Bevölkerung der Stadt quasi entzweit. Familien wurden über Nacht getrennt und Paare konnten sich nicht mehr treffen. Bis das erste Passierscheinabkommen im Dezember 1963 in Kraft trat war es fast unmöglich Familienmitglieder auf der anderen Seite zu besuchen. Die Berliner Bevölkerung war empört, dass die Westmächte so gut wie gar nichts gegen die Maßnahmen der DDR unternahmen.
Durch die Zunahme der Flüchtlinge, verschärfte die DDR-Regierung ihre repressiven Maßnahmen und befahl den Grenzsoldaten, im Falle eines Fluchtversuches, das Feuer zu eröffnen. Günter Litfin war die erste Person welche bei ihrer Fluch zu Tode kam.
Anhaltende wirtschaftliche Probleme für West-Berlin waren auf den Bau der Mauer zurück zu führen. Nach dem Bau der Mauer fehlten den westlichen Betrieben 50-60,000 Arbeiter - jene Arbeitskräfte welche aus dem Sowjet Sektor der Stadt kamen.
Es gab viel Kritik an der Untätigkeit der Westmächte seitens der Einwohner West-Berlins.
Als Folge kam es zu einer großen Demonstration vor dem Rathaus in Schöneberg.
Trotz der negativen Umstände für beide Seiten konnte der Bau der Mauer jedoch die Eskalation der Spannungen zwischen den Regierungen zu einem Krieg verhindern.
Langfristig gesehen wurde West-Berlin zu einer Insel - die Stadt war zu dieser Zeit von der restlichen Bundesrepublik nahezu abgeschnitten. Viele West-Berliner verliessen die Stadt, weil sie unsicher waren, wie ihre Zukunft vor Ort aussehen würde. Im Sommer 1962 wanderten mehr als 300 West-Berliner pro Tag ab - hauptsächlich gut ausgebildete und junge Leute. Um diesem Zustand Einhalt zu gebieten, wurde die so genannte Zitterprämie eingeführt, welche Arbeitern in West-Berlin einen höheren Verdienst zusprach. Eine weitere Entwicklung war der Bedarf an so genannten Gastarbeitern. Durch die Subventionsmentalität begünstigt, verbreiteten sich im Laufe der 60-er Jahre alternative Lebensweisen in West-Berlin - die Stadt war als "eine Stadt am Tropf" bekannt.
Für die Ost-Berliner führte der Bau der Mauer zur Stabilisierung, da sie nicht mehr fliehen konnten sondern sich stattdessen anpassen mussten. Gleichzeitig ermöglichte die Isolierung der Regierung allerdings auch, die Stasi als gesteigertes Instrument der Repression einzusetzen.
Die DDR-Regierung trieb ihre sozialistischen Reformen voran und startete Bauprogramme in den 60-er Jahren, welche Ost-Berlin den Ruf als Schaufenster der DDR einbrachten. Am bedeutsamsten war die Neugestaltung des Alexanderplatzes.