Entwurf und Wirklichkeit - das diesjährige Motto beim europäischen Forum Alpbach zieht sich durch die diversen Veranstaltungsblöcke, ob der Entwurf von personalisierter Medizin und seine Wirklichkeit, ob der Entwurf der Vereinten Nationen, oder der Entwurf von Arbeit in einer alternden Gesellschaft.
“Wie sind wir in der Lage, nicht nur in der Öffentlichkeit und nicht nur in der Politik, sondern im Verständnis die permanente Veränderung in der wir leben quasi einzufangen und zu einem Lebensprinzip zu machen. Wir haben alle die Sehnsucht, die soll mal jetzt bleibend sein, aber wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass die Zyklen immer kürzer werden.”
Die Kluft zwischen Entwurf und Wirklichkeit sei für ihn dort am spannendsten, wo Ereignisse, Prozesse unvorhergesehen sind.
“Das was mich persönlich sehr beeindruckt ist, dass wir offensichtlich in einer Serie von Naturkatastrophen leben, die wir nicht richtig beantworten können. Einmal ist es der Aschenregen, dann ist es wieder ein Erdbeben, dann sind es Wald- und Torfbrände und ähnliches. Und hier zeigen sich die Schwächen unseres Systems. Und die Divergenz die mich hier sehr beeindruckt ist, dass wir permanent verkaufen, alles ist perfekt und funktioniert ganz wunderbar, und dann sind wir eigentlich durch relativ primitive Geschehnisse vor die Tatsache gestellt, dass wir gar nicht die richtigen Antworten und die richtigen Möglichkeiten, die Probleme zu bewältigen parat haben.”
Entwurf und Wirklichkeit der unterschiedlichsten gesellschaftspolitisch relevanten Themen, das diskutieren von heute an bis 4. September im Tiroler Alpbach 4.500 Interessierte, darunter zwei Nobelpreisträger und eine Friedensnobelpreisträgerin, Wissenschafter(innen), Forscher, Mitglieder der heimischen Regierung, sowie jene anderer Staaten, Wirtschafts- und Finanzmarktgrössen, sowie hunderte Studierende.
