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"Hatikva", Die Hoffnung. So nennt sich Israels Nationalhymne. Jerusalem wird sich für den Deutschen Bundespräsident begeistern. Für Joachim Gauck ein besonderer Staatsbesuch, wie für jeden deutschen Politiker. Mehr als sieben Jahrzehnte, nach der von Deutschen am Jüdischen Volk begangen Menschheitsverbrechen der Shoah, komme ich als höchster Vertreter der Bundesrepublik Deutschland zu ihnen. Ich spüre die Verantwortung die damit einhergeht. Das Konkut bei gas gebt Shimon Peres. Er empfängt den deutschen Präsidenten warmherzig. Gauck ist berürt und mit ihm einig. Das beeindruckt auch israelische Journalisten. Hier sind wir noch mal, einer, eine Person, der einen moralisch so zu sagen, mehr Persönlichkeit präsentiert. Und das ist für Israel, glaube ich sehr wichtig. Gauck setze ganz persönlich Akzente. Dieses Treffen ist den Bundespräsidenten wichtig."

"Hatikva", die Hoffnung. So nennt sich Israels Nationalhymne.
In Jerusalem wird sie für den deutschen Bundespräsidenten gespielt. Für Joachim Gauck ein besonderer Staatsbesuch, wie für jeden deutschen Politiker.
Mehr als sieben Jahrzehnte, nach der von Deutschen am jüdischen Volk begangenen Menschheitsverbrechen der Shoah,komme ich als höchster Vertreter der Bundesrepublik Deutschland zu ihnen. Ich spüre die Verantwortung, die damit einhergeht.
Das kommt gut an bei Gastgeber Schimon Peres. Er empfängt den deutschen Präsidenten warm und herzlich. Gauck ist berührt und souverän. Das beeindruckt auch israelische Journalisten.
Hier sind wir nochmal, eine Person, die mehr eine moralische Persönlichkeit repräsentiert, und das ist für Israel glaub ich sehr wichtig.
Gauck setzt ganz persönlich Akzente, dieses Treffen ist dem Bundespräsidenten wichtig.

Gruppenbild mit den Überlebenden des Olympischen Teams von München 1972 und den Angehörigen der ermordeten Sportler.

(Mann:) Wir haben über damals gesprochen, was wir erlebt haben. Und es ist gut, dass jemand nach 40 Jahren noch wissen will, was wir erlebt haben.

Es sind die dunklen Momente der deutschen Geschichte, an die Gauck bei seinem Besuch erinnert.
Yad Vashem, die Halle der Namen. Erinnerung an die 6 Millionen Toten des Holocaust. Gauck nimmt sich Zeit danach fürs Gästebuch. Eine ganze Seite schreibt er. Er will eine Botschaft hinterlassen, eine Botschaft, die bleibt.

(Gauck:) So wirst du denn hier stehen und dein Gefühl, dein Verstand und dein Gewissen werden dir sagen: Vergiss nicht! Niemals. Und steh zu dem Land, das hier derer gedenkt, die nicht leben durften.

Auch deshalb werde Deutschland immer an der Seite Israels stehen. Er bekräftigt Deutschlands Solidarität, auch wenn er nicht ausdrücklich Stellung bezieht, was das für ihn im schwelenden Krisenfall mit dem Iran bedeutet.

(Gauck:) Ich will mir nicht jedes Szenario ausdenken, äh, welches die, äh, Bundeskanzlerin in enorme Schwierigkeiten bringt, ihre, ihren Satz, dass die Sicherheit Israels deutsche Staatsraison ist, politisch umzusetzen.

Er wählt andere Worte als die Bundeskanzlerin, die die Sicherheit Israels zur Staatsraison erklärt, und warnt stattdessen vor einer Eskalation des Konflikts. Deutlicher wird Gauck dagegen in der Palästina-Frage beim Staatsbankett.
Hier spricht er sich für eine Zweistaatenlösung aus und kritisiert die israelische Siedlungspolitik.

(Gauck:) Herr Präsident, die derzeitige palästinensische Führung will nach ihrer und nach meinerÜberzeugung den Frieden. Sie muss diesen Kurs aber gegenüber radikalen Kräften behaupten. Deshalb wünscht sich mein Land, wünscht die EU sich, und wünsche auch ich mir, dass Israel in der Siedlungspolitik ein Zeichen setzt.

Was er damit meint, unterstreicht er wenig später: Besuch im Westjordanland. Vorbei geht es auch an jüdischen Siedlungen. Im palästinensischen (Burin? - Name) herzlicher Empfang für Joachim Gauck. Eine Schule für Mädchen weiht er hier ein. Es ist eine von 80 Schulen, die mit deutscher Hilfe gebaut werden. Zugang zu Bildung, auch das sei wichtig beim Staatsaufbau.

(Gauck:) Das ist es nämlich, worauf ein künftiger palästinensischer Staat angewiesen sein wird. So wie auch Deutschland und jede freiheitlich-demokratische Gesellschaft in der Welt. Auf mündige Bürger, die Verantwortung übernehmen können. Jedes Land ist auf so etwas angewiesen.

Deutschland ist einer der größten Geldgeber hier und von Gauck erhofft man sich auch klare politische Signale.

(Ashrawi:) Wir schätzen seine Position zur den Menschenrechten, der Freiheit, Gerechtigkeit und der menschlichen Würde. Das ist für uns eine Art Rahmen, um die israelische Besatzung loszuwerden und den Palästinensern zu ihrer Freiheit zu verhelfen.

Und die palästinensischen Schülerinnen wollen von Gauck wissen, wie die deutsche Unterstützung dabei aussieht.

(Gauck:) Die deutsche Regierung und die europäischen Staaten sprechen mit Israel auch kritisch über die Siedlungen und die Form der Siedlungserweiterung. Sie können davon ausgehen, dass ich das auch tue.

Bei Palästinensern wie Israelis hat Joachim Gauck auf seiner Reise Sympathien gewonnen. Frieden kann er allein nicht schaffen, aber er gibt Denkanstöße ganz auf seine Art.