Eine Militärintervention in Syrien ist vorerst weder möglich noch sinnvoll. Es gibt andere Wege, Druck zu machen.
Al-Sabadani ist ein beliebter Ferien- und Ausflugsort in Syrien, malerisch gelegen zwischen der Hauptstadt Damaskus und der Grenze zum Libanon. Vor einigen Tagen demonstrierten dort Einwohner, unter ihnen zahlreiche Kinder, gegen das Regime von Baschar al-Assad. Am vergangenen Freitag rollten Armeepanzer in Richtung Al-Sabadani und nahmen die Stadt unter Beschuss. Kämpfer der Freien Syrischen Armee feuerten zurück. Oppositionelle berichteten von Toten und Verletzten.
Es gilt die übliche Einschränkung: Solche Angaben sind vorerst nicht von unabhängiger Seite zu verifizieren. Aber was UN und internationale Menschenrechtsorganisationen in den vergangenen Wochen an Informationen gesammelt, abgeglichen und ausgewertet haben, lässt nur einen Schluss zu: Die Brutalität des Assad-Regimes geht nicht zurück, sie wächst. Die Zahl der Toten steigt – und zwar immer schneller.