Piggeldy wollte wissen, was Liebe ist.
"Frederik", fragte Piggeldy seinen großen Bruder, "Frederik, sag mir was Liebe ist."
"Nichts leichter als das", antwortete Frederik.
"Komm mit!"
Piggeldy folgte Frederik.
"Weißt du, weißt du wirklich was Liebe ist?", fragte Piggeldy vorsichtig.
"Natürlich weiß ich was Liebe ist", empörte sich Frederik. "Wenn man das in meinem Alter nicht weiß, erfährt man es nie."
"Dann sagst.", bat Piggedly.
Frederik blieb stehen und reib lange sein Ohr an Piggeldy's Ohr.
"Schön~", sagte Piggeldy versonnen. "Wie zärtlich du sein kannst."
"Na bitte.", freute sich Frederik. "Du hast es kapiert."
"Was? das, das soll Liebe sein?", entrüstete sich Piggeldy. "Einfach Ohr an Ohr reiben?!"
"Liebe ist noch mehr", sagte Frederik.
"Was bitte noch?", fragte Piggeldy.
Frederik überlegte einen Augenblick.
"Hmm, ja", sagte er. "Wenn man sich mag, auch wenn der andere einen dicken Bauch hat oder ein Humpelbein oder ein Loch im Ohr."
"Welcher andere", fragte Piggeldy.
"Na, du zum Beispiel.", sagte Frederik.
"Ich hab aber keinen dicken Bauch und kein Humpelbein und kein Loch im Ohr", jammerte Piggeldy. "Also hast du mich nicht lieb."
"Doch,", sagte Frederik, "ich hab dich trotzdem lieb, auch wenn du kein Loch im Bauch und kein Humpelohr, äh, und kein dickes Bein hast."
Piggeldy sah Frederik zweifelnd an.
"Also braucht man gar kein Humpelbein um sich lieb zu haben?"
"Nein", sagte Frederik.
"Was braucht man dann bitteschön?", fragte Piggeldy.
Frederik schloss die Augen: "Einen, einen kleinen Bruder, der frech und doof ist, und lieb und alles zusammen."
"Und einen großen Bruder", sagte Piggeldy, "der fett ist und schlau und alt und alles zusammen."
"So ist es unter Schweinen", sagte Frederik gerührt und Piggeldy ging mit Frederik nach Hause.