Frau Hammersmark, was führt Sie nach Frankreich?
Das geht Sie nichts an, Oberfeldwebel!
Sie haben vielleicht nicht die Gastfreundschaft des Fräuleins mit Ihrem betrunkenen, rüpelhaften Benehmen strapaziert, aber sehr wohl die meine. Darf ich Sie erinnern, Oberfeldwebel, Sie sind Soldat! Das ist ein Offizierstisch! [Anmerkung: Oberfeldwebel ist ein Unteroffiziersdienstgrad, kein Offiziersdienstgrad.]
Ich schlage vor, dass Sie das Fräulein nicht weiter belästigen und an Ihren Tisch zurückkehren!
Entschuldigen Sie, Herr Hauptsturmführer, Sie haben einen sehr ungewöhnlichen Akzent. Woher kommen Sie?
Sie müssen entweder betrunken sein oder völlig verrückt, dass Sie es wagen, mit einem Vorgesetzten so unverschämt zu sprechen, Oberfeldwebel.
Ich mache Sie und Sie verantwortlich! Sie greifen jetzt Ihren Freund oder er wird Max' ersten Geburtstag wegen Trunkenheit in der Öffentlichkeit im Gefängnis verbringen!
Dürfte ich mich vielleicht erkundigen!?
Wie unser frischgebackener Vater hier habe auch ich ein sehr genaues Ohr für Akzente. Und wie er finde ich Ihren äußerst seltsam. Woher stammen Sie, Hauptsturmführer?
Sturmbandführer, ich finde es höchst ...
Ich habe nicht mit Ihnen gesprochen, Obersturmführer München. Und auch nicht mit Ihnen, Obersturmführer Frankfurt. Ich spreche mit dem Hauptsturmführer Heimatlos hier.
Ich bin in einem Dorf geboren, das im Schatten des Piz Palü liegt.
Dem Berg?
Ja! In dem Dorf sprechen alle so. Haben Sie den Riefenstahl-Film gesehen?
Ja.
Dann haben Sie mich gesehen. Erinnern Sie sich an die Ski-Szene mit der Fackel?
Ja.
In dieser Szene spielen ich, mein Vater, meine Schwester und meine zwei Brüder. Mein Bruder sieht so gut aus, dass der Regisseur Pabst eine Großaufnahme von ihm gedreht hat.
Herr Major, wenn mein Wort etwas gilt, ich kann mich voll und ganz dafür verbürgen, was der junge Hauptmann hier behauptet. Er stammt wirklich vom Fuße des Piz Palü. Er war in dem Film und sein Bruder sieht wesentlich besser aus als er.
Oh!
(lachen)
Sie sollten mal besser zu Ihren Freunden zurückkehren.