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Berlin war im kalten Krieg eine Insel, der Westen komplett vom Feind umzingelt.
Während man im Osten darum kämpfte, dass die eigenen Leute nicht „rübermachten".
Wer es in den Westen geschafft hatte, der war frei. Viele versuchten es -- und viele kamen dabei ums Leben. Die Mauer trennte Familie und liebende, sie zerbrach das Herz einer großartigen Stadt in zwei Teile. Die Mauer war von Grenzübergängen wie dem Checkpoint Charly, oder dem Brandenburger Tor unterbrochen. Auf Grund eines kleinen Fehlers wurde sie dann am 09. November 1989 unter jubelnder Randale geöffnet.
Während auf beiden Seiten der Mauer die Feiern begannen, ordneten sich die Mächte der Nationalvolksarmee und der ostdeutschen Staatssicherheit neu um sich gegen das Chaos zu stemmen. Während sich Ost- und Westdeutsche zum ersten mal seit Errichtung der Mauer in die Arme fielen, entsicherte man anderswo die Waffen. Als die Mauer fiel war klar, dass der Kalte Krieg vorüber war. Heute, Jahre danach, können wir die wahre Geschichte des Mauerfalls erzählen.
(Interview)
Nach Beendigung des 2. Weltkrieges 1945, unterzeichneten Sowjets, Engländer, Franzosen und Amerikaner ein Abkommen über die Aufteilung Berlins und die Unterteilung Deutschlands in zwei Länder -- von Deutschland sollte nie mehr ein Krieg ausgehen. Kürzlich erstmals veröffentlichte Farbaufnahmen aus Ostdeutschen Archiven zeigen dass zerstörte Berlin. Die vier Mächte standen vor der Aufgabe, eine Stadt die vormals zu den schönsten Metropolen Europas gehört hatte, wieder zu beleben. Mann konnte sich jedoch auf keinen gemeinsamen Plan einigen. Kurz darauf wurden der französische, der britische und der amerikanische Sektor zu Westberlin zusammengefasst -- jener halben Stadt, die zur funkelnden Oase des Kapitalismus mitten im trostlosen Ostdeutschland werden sollte.
(Interview)
Egal ob Kapitalist oder Kommunist, durch wen auch immer sich diese Stadt aus der Asche erheben würde, der hätte die Macht seiner Ideologie unter Beweis gestellt. Auf diesem staubigen Schlachtfeld würde der kalte Krieg endgültig entschieden werden. Die Strategien der beiden Seiten konnten unterschiedlicher nicht sein -- die Sowjets wollten Reparationszahlungen, die drei westlichen Alliierten nicht. Die Sowjets demontierten Werkzeuge und Maschinen. Die USA bezogen Deutschland in den Marshallplan mit ein, der den Wiederaufbau finanzieren half. Die Sowjets wollten Ihre Vorstellung einer zentralen Planwirtschaft in Ostdeutschland verwirklichen, die USA förderten Kapitalismus und freie Marktwirtschaft
Als die vereinigten Staaten die Truman-Doktrin verabschiedeten, die erklärt dass die Amerikaner allen freien Völkern die unterdrückt oder von bewaffneten Minderheiten oder zwang von Außen beherrscht werden, Hilfe und Unterstützung anbieten, wuchs der Druck auf die Sowjets.
Stalin antwortete auf diesen Druck in dem er seine Truppen Westberlin umzingeln und alle Zugangswege zu Lande und zu Wasser abschneiden ließ. Er verlangte, dass die anderen Mächte Ihre Truppen abziehen sollten. Westberlin war hermetisch abgeriegelt und die Sowjets zeigten sich wild entschlossen, den Westen durch die Blockade auszuhungern. Die alliierten reagierten mit einer der größten humanitären Hilfeleistungen aller Zeiten -- der Berliner Luftbrücke.
(Interview)
Mit über 275.000 Flügen die Berlin 24 Stunden täglich mit Nachschub versorgten, hatten die Alliierten einen Korridor nach Berlin offen gehalten. Das Leben in Berlin war zwar hart, aber man konnte überleben.
Die Berlin-Blockade wurde für die Sowjets zum PR-Desaster -- 1949 sah man sich gezwungen die Blockade aufzuheben. Sowjets und Ostdeutsche ließen den Gütertransit nach Westberlin nun wieder zu. Die Grenzposten zwischen den sowjetischen und den alliierten Sektoren waren reine Kontrollpunkte -- an vielen Orten wurde lediglich eine weiße Linie auf die Straße gemalt.
Tatsächlich arbeiteten manche Ostdeutsche auf Grund besserer Jobs und Bezahlung im Westen.
Stalin blies ein kalter Wind entgegen. Der Streit in Berlin initiierte die Gründung der N.A.T.O., einer Allianz der Nordatlantischen Staaten gegen sowjetische Bedrohungen wie die Berlin-Blockade. Sowjets und Amerikaner standen sich Auge in Auge gegenüber. Nach Stalins Tod, im März 1953, formulierte Nikita Chruschtschow erneut Ultimaten und Rückzugforderungen -- die Alliierten aber blieben hart.
Juni 1953: Bislang unveröffentlichtes sowjetisches Filmmaterial zeigt den Volksaufstand gegen die harte Ostdeutsche Regierung die versucht alles Aspekte des Lebens zu kontrollieren.
(Interview)
Zehntausende Ostdeutsche rebellierten -- erst in Berlin und dann auf dem Land. Sie befreiten politische Gefangene und überrannten die ostdeutsche Regierung -- aber die Wahre Macht hinter Ulbricht und der DDR trat umgehend auf den Plan. Sowjetpanzer brachten ihre Politmarionetten in Sicherheit und bekämpften die Demonstranten auf den Straßen. Über 1000 Ostdeutsche starben damals im Juni 1953.
(Interview)
Den Sowjets war Westberlin ein Dorn im Auge, aber der SED-Chef Walter Ulbricht hatte einen Plan. Im August 1961 wurden die geheimen Baupläne von Chruschtschow abgesegnet. Riesige Mengen Stacheldraht wurden in und um Ostberlin gebunkert und zehntausende neuer Grenzwachen zwangsverpflichtet. Die Sowjets sannten zähe und disziplinierte Soldaten um sicher zu stellen, dass die Überraschung wie geplant ausfiele. Bald würde die Mauer ihre Geburtsstunde erleben.
Bis Sommer 1961 verlor Ostdeutschland und mit Ihm der Ostblock durch Abwanderung täglich Bürger.