Not too slow please :)
Was ist Allgemeinbildung?In diesem Kapitel
- Von Enzyklopädisten und Universalgelehrten
- Kein Detailwissen, aber »alles« was Sie wissen müssen
- Grob geschnitzt und einfach gesagt
- Jede Auswahl ist subjektiv
- Allgemeinwissen oder Algemeinbildung?
Unter »Allgemeinbildung« verstehen die meisten Menschen »Allgemeinwissen«.
Jemand gilt als »gut gebildet«, wenn er auf vielen Gebieten mitreden kann. Wenn er auf
vielen Gebieten ein solides Wissen hat. Spötter sagen auch: »Wenn er ein solides Halbwissen
hat.« Der Spott kommt aus der Ecke der Experten und Fachleute, die Nicht-Fachleute schnell
bei den kleinsten Fehlern erwischen und ihr Besser-Wissen demonstrativ herausstellen.
Kommt es auf Detailwissen an?
Natürlich ist es schön, wenn einer genau Bescheid weiß. Aber unser Wissen ist heute viel zu
umfangreich, als dass es noch in allen Details zu überblicken wäre. Und was hätten wir davon?
Was wir erkennen und wissen sollten, sind die großen Zusammenhänge. Falls Einzelheiten
von Interesse sind, können wir die auch im Lexikon nachschlagen oder im Internet schnell
aufrufen.
Universalgelehrte und Enzyklopädisten
Die letzten Enzyklopädisten (Universalgelehrte) lebten im 17./18. Jahrhundert. Meist wird
Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716) als der letzte Enzyklopädist bezeichnet. Leibniz
scheint der Mensch gewesen zu sein, der als letzter das gesamte Wissen seiner Zeit in
allen Details überblickte.
Leibniz war zweifellos ein Genie. Er kannte sich auf allen Gebieten bestens aus. Aber
nicht nur das: Er war in vielen Wissenschaften selbst aktiv tätig. Er hätte wahrhaftig
allein ein Universallexikon, eine Enzyklopädie schreiben können.
Ab dem 18. Jahrhundert wurde das immer schwieriger. Die Wissenschaften entwickelten
sich immer schneller, und entsprechend schnell vermehrte sich das Wissen. Niemand
konnte mehr alle Details erfassen. Es wurde sogar schwierig zu beobachten, welche Richtungen
die Wissenschaften einschlugen und welche Ideen sich durchsetzten.