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luizlucena3
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Ein von über 600 Wissenschaftlern unterschriebener offener Aufruf zur Rettung des Amazonas-Regenwaldes stößt in Brasilien auf harte Kritik. Studien belegen allerdings, dass kein anderes Land der Welt 2018 so viel Regenwald abgeholzt hat, wie Brasilien dies getan hat.

Nach dem von Global Forest Watch der Universität Maryland (USA) vorgelegten Bericht sind 2018 zwölf Millionen Hektar Tropenwald zerstört worden. Allein in Brasilien haben die Urwälder davon 1,3 Millionen Hektar eingebußt. Wie drastisch der Waldverlust in dem südamerikanischen Land ist, zeigt auch die Studie „Mapbiomas“, die in Partnerschaft mit brasilianischen Universitäten, Nichtregierungsorganisationen, Instituten und Google durchgeführt wird.

Aus ihr geht hervor, dass Amazonien zwischen 1985 und 2017 etwa 18 Prozent Waldfläche verloren gegangen sind. Als Hauptverantwortliche sehen Wissenschaftler nicht nur die Holzindustrie, sondern vor allem die intensive Land- und Viehwirtschaft und damit die Soja- und Fleischindustrie.

600 Wissenschaftler und zwei indigene Dachverbände fordern deshalb von der Europäischen Union, das Freihandelsabkommen mit dem südamerikanischen Staatenverband Mercosur und Brasilien an Bedingungen zu knüpfen, mit denen die Umwelt geschützt und Menschenrechte eingehalten werden. Statt Kahlschläge zu importieren, solle auf Nachhaltigkeit gesetzt werden.

Umweltminister Ricardo Salles kontert, dass die Europäer erst einmal vor ihrer eigenen Haustüre kehren sollten und preist Brasilien als Vorbild in Sachen Umweltschutz an. Die Agroindustrie Brasiliens sei es, die weltweit am stärksten für den Schutz der Umwelt sorge.

Das Manifest der Wissenschaftler stuft er als „unglaubwürdig“ ein. Es diene lediglich zur Verschleierung kommerzieller Interessen der EU, so Salles.

Von der Regierung Brasiliens gehen gleichzeitig Signale zur stärkeren Ausbeutung des Amazonas-Regenwaldes und der Indio-Territorien aus. Kontrollen durch Umweltbehörden sollen eingeschränkt und die Agroindustrie gestärkt werden.

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